Vorwort
Philosophie von Demeter (Rudolf Steiner)
Diesen Mehrwert in diesen Produkten, möchte ich den
Menschen nahe bringen, und sie daran erinnern, dass es eine Zeit gegeben hat,
in der solcher Anbau Tradition hatte. Nur die Profitgier und das immer
schnellere Wachstum Streben hat uns in vielen Teilen der
„Lebensmittelerzeugung“ Nahrung auf den Tisch gebracht, die bei weitem nicht
mehr den Energie- und Wirkstoffinhalt hat, als noch vor 50 Jahren. In Nahrung, die nach „Demeter“ angebaut wird,
ist die positive Wirkung von Seele, Geist und Körper sehr gut vereint, und
lässt auch für das Leben nach der Rehabilitations-Klinik viel Spielraum für ein „anderes
Leben“, als davor. Es geht um das ganzheitliche Zusammenwirken der inneren und
äußeren Wirkungen auf den Körper und den Geist und damit wiederum auf die
Seele. Das anthroposophische Weltbild
umfasst die wichtigen Lebensteile, die uns tagtäglich beschäftigen, ob bewusst
oder unbewusst. Am Mineralischen durch das Stoffliche in seinem Körper,
am Pflanzlichen durch die Lebensprozesse und am Tierischen durch die
Empfindung. Wir sind geneigt anzunehmen, dass der Mensch fähig geworden ist,
die Naturreiche des Mineralischen, Pflanzlichen und Tierischen in ihren
Zusammenhängen zu erkennen und durch sein Bewusstsein eine geistige Dimension
als vierte Ebene sichtbar zu machen. Zusammenfassend können wir sagen, dass der
Mensch so in den Naturreichen darinnen steht: Durch das Sein ist er mit dem
Mineralreich verbunden, durch das Leben ist er mit der Pflanze verbunden, durch
die Empfindung ist er mit dem Tier verbunden, durch den Geist transzendiert er
die drei Naturreiche.
Wir sind davon überzeugt, dass die richtige Lebensweise,
also das ganzheitliche, unbedingt gelernt werden sollte. Es ist über den
Klinikaufenthalt natürlich zu wenig Zeit, alles so tief in sich auf zu nehmen
und vor allem zu behalten. Das geht meistens ein paar Wochen gut, und dann hat
sich der Alltag derart wieder eingeschlichen, dass viele gute Vorsätze nicht
mehr im Kopf bleiben, bzw. nicht mehr zur Anwendung kommen. Genau da wollen wir
unsere Arbeit dazu leisten, diesen Menschen durch die SHG immer den nötigen
Halt zu vermitteln, dass es mit dem „neuen“ Leben „danach“ auch weiter gehen
kann, wenn man es nur stetig im Auge behaltet. Kontinuität ist bei allem das
wesentliche, es kann nur etwas daraus werden, wenn man es im Leben dauernd tut.
Das gute wird besser, das schlechte wird schlechter. Kontinuität wirkt in beide
Richtungen.
Der Ansatz
1.
Der Regen fällt auf den Acker.
Das Korn treibt danach aus und strebt dem Licht entgegen.
Der Mensch erntet das Korn und macht Brot daraus.
Das Brot wird gegessen und Teile davon wieder ausgeschieden.
Der Acker wird bestellt und gedüngt.
Dieser Kreislauf bestimmt das Leben.
Die Pflanze und das Tier und der Mensch sind alle von der
funktionierenden Erde abhängig.
Sowie von der Sonne und dem Mond.
Die Sonnen bringt das Leben auf der Erde, sie wärmt uns,
macht es, dass die Pflanzen blühen und Mensch und Tier belebt werden. Sie
stärkt alles auf der Erde befindliche und macht uns darum glücklich.
Der Mond hat eine unsichtbare Wirkung auf alles auf der
Erde, und ist der spürbare.
Wir leben in dieser Art gemeinsam vom selben Lebensspender.
Wir brauchen einander und müssen uns gegenseitig helfen.
Der Mensch hilft dem Tier, das Tier hilft den Pflanzen, die
Pflanzen helfen der Mineralenwelt.
Es ist eine andauernde Umformung und weiterformung der
Elemente bis zum Menschen.
Der Mensch ist die höchste Stufe, so ist er fähig der
Geistige zu sein und der Höhepunkt der Formen auf der Erde.
Sein Wille befähigt ihn, Entscheidungen zu treffen, die ein
Tier oder eine Pflanze niemals treffen können.
2.
Dieses Bewusstsein fehlt oftmals durch die mechanisierte
Welt, die uns umgibt.
Wir fahren an Äckern vorbei, sehen den Bauer, der sein Feld bestellt,
nehmen aber seine Bedeutung nicht als die Basis des Lebens wahr.
Das liegt auch daran, dass heute alles mit den
überdimensionalen Maschinen gemacht wird.
Dadurch rückt die eigentliche Arbeit weg vom Arbeiten am
Lebensmittel, und hin zur Getreideproduktion.
Es ist aber eine Wahrheit, dass das Getreide durch das
Wasser und durch die Sonne vom Himmel ganz von selbst wächst. Der Bauer braucht
nur mehr den natürlichen Dünger aufbringen. Der Rest passiert von ganz alleine.
Alles muss schnell und effizient gehen. Koste es was es
wolle, und wenn dabei die Pflanze auch nicht mehr in der Lage ist, die nötigen
Mineralien aufzunehmen. Das viele künstliche Düngen bringt hohe Erträge, also
viel Masse. Jedoch ist das Korn eine leere Hülse, ohne ausreichende Wirkstoffe.
Wir erwarten uns, dass uns das Brot stärkt und nährt, können
aber mit der üblichen Menge, die wir zu uns nehmen, nur Bruchteile der
benötigten Mineralien und sonstigen „Lebensstoffe“ bekommen.
Doch mehr ist nicht mehr drin.
3.
Der Weg, der jetzt bei Mensch und Tier weitergeht, ist das
Auslaugen durch fehlende Lebenssubstanz (Ressourcen)
Parallel hat sich die Zivilisation immer mehr beschleunigt,
sodass auch hier keine Zeit für das entspannte Ein- und Ausatmen geblieben ist.
Durch den erhöhten, körperlichen Stress in der
Nahrungsaufnahme und zusätzlich der Druck von Außen, fällt der Mensch in einen
Kreislauf ohne Erholung.
Es fehlt die Zeit für eine Pause von all den vielen
Anforderungen die uns antreiben, sowohl innen als auch außen.
Wir erkennen nicht, dass es bereits ein Maß der
Erträglichkeit überschritten hat und ein „Bremsmanöver“ eingeleitet werden
muss.
Das geht meist nicht einfach so, da man sich ja oft alles im
Leben für diese erhöhte Geschwindigkeit zurecht gemacht hat.
Das kann jetzt ein Kredit für eine Wohnung sein, dazu noch ein Auto auf Leasing und jedes Jahr 2-3-mal Urlaub an ausgefallenen Orten. Für die Kinder Reitunterricht und Tennis. Ein bequemeres Leben durch zusätzliche Geräte im Haushalt, die erhalten werden müssen und erhöhten Strom kosten, usw.
Alles das kostet Geld und persönliche Zeit. Zeit die man
vielleicht für sich selber brauchen würde. Zeit die man brauchen würde, um in
sich zu hören, was gerade wichtig ist für sich selbst.
Der Geist kann nicht ruhen.
Oft lebt man dann am Limit. Viel Zeit wird in die Arbeit
gesteckt, um sich alle diese Dinge leisten zu können. Man sucht dann immer
wieder eigene Belohnungen, die man sich selber schenkt, weil durch das viele
arbeiten sonst vieles für sich selbst schon zu kurz kommt. Das kostet wieder
meist Geld, denn andere, alternative Wege beschreitet man dann nur mehr sehr
selten, weil schon ein Pfad lange eingelernt wurde, der gut bekannt ist,
und bisher immer gut gegangen ist. Es fällt einem schwer, diesen Pfad einfach
hinter sich zu lassen. Obwohl ein neuer Weg mit Sicherheit besser wäre, weiß
man oft nicht wie der aussehen könnte.
Da, genau da, braucht dieser Mensch einen Stopp-Punkt.
Das kann jetzt einfach nur ein Innehalten sein, oder wenn
sich bereits eine Erkrankung zeigt, ein Klinikaufenthalt nötig werden.
Wichtig ist die Pause, um die Resonanz zu spüren, und einen
Abstand zu allem zu bekommen. Erst dann ist man in der Lage einen Kontrast zu
bemerken, und mögliche Fehler im Leben wahrnehmen zu können. Nötige Korrekturen
können dann leichter geplant werden, und die Lebensqualität kann wieder langsam
besser werden. Wichtig ist, dass man sich dafür wiederum die Zeit gibt, sich an
das neue Stück um Stück wieder an zu passen. Wir Menschen sind
Gewohnheitstiere, und gewöhnen uns nur langsam an neue Lebensveränderungen.
Zeit lassen, das ist der Auftrag an die heutige
Zivilisation, an den Menschen.
Zeit geben, das ist der Auftrag an die heutige Menschheit,
die Hilfe benötigt.
Zeit nehmen, das ist der Auftrag an die erkrankten Menschen,
die entschleunigen wollen.
Zeit ist nicht etwas das man einfach so hat, man muss sie
sich bewusst nehmen, damit man sie hat.