Leider ist einiges um uns herum eingetroffen, das wir nicht steuern konnten und wollten.
Das haben wir schon gelernt, dass es zur Zeit viele Dinge gibt, die wir selbst sehr schwer beeinflussen können. Was wir aber tun, ist, uns ganz zu uns zu holen, im Inneren zu prüfen ob das Geschehene noch erträglich ist, und ob gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ein zu leiten sind.
Wir stellen uns oft die Frage, was denn eigentlich in unserem Leben, oder auch in einem Leben eines guten Freundes oder Freundin gerade passiert, wenn plötzlich deutlich wird, dass Sie oder Er erhebliche Erschöpfungszustände erleidet. Erst wenn man das ganze Bild und den dazugehörenden, ganzen Rahmen, betrachtet bzw. betrachten lernt, kann man auch besser erkennen, was die Ursache des eigentlichen Übels ist. Wir müssen nur lernen, das ganze Bild inklusive Rahmen zu erkennen. Jeder hat dafür einen eigenen Weg zu gehen. Wenn man so möchte, kann man ohne weiteres davon sprechen, dass wir alle, der eine früher, der andere später, an diesen Punkt kommen. Was ich meine ist, dass sich die Bedingungen für das Leben ohne Unterbrechung andauernd neu definieren. Und das noch unglaublich schnell und immer schneller. Das hat mit der Zeitqualität der Jetzt-Zeit zu tun. Alles scheint derart in Bewegung geraten zu sein, dass so Mancher nicht mehr mithalten kann. Der Prozess des Ausbrennen beginnt, und wird immer heftiger. Man hat das Gefühl, man müsste da noch mit, kann aber einfach nicht mehr. Wie wenn irgendjemand einem permanent dazu antreibt. Eine unsichtbare Kraft. Fast so, als ob man nicht selbst entscheidet, sondern eine verborgene Kraft Einfluss auf alles was man tut nimmt. Hauptsache dem Unglück entgegen laufen – scheint die Devise. Wer nicht aufpasst, und aus diesem Prozess nicht rechtzeitig aussteigen kann oder möchte (da gibt es tausende Gründe wie – „Ich muss doch meinen stressigen, gut dotierten Job behalten, um das Geld zu verdienen um meinen Kredit für das Haus zu bezahlen, und die beiden Autos, auf die will ich auch nicht verzichten.“ oder „Ich werde doch nicht alles oder nur einen Teil dessen aufgeben, was ich mir als Belohnung meines anstrengenden Lebens erarbeitet habe, nur weil ich mich nicht wohlfühle.“ … !?) wird sich in irgendeiner Krankheit wiederfinden, wenn er nicht beschließt, ein glückliches Leben, diesem Leben vorzuziehen. Vorher wollen diese Menschen lieber daran zu Grunde gehen, oder zumindest weiter leiden. Auch wenn sie das niemals so laut aussprechen würden. Das ist die Uneinsichtigkeit, weil oftmals Anderen die Schuld für diese Situation gegeben wird. „Das habe ich der Wirtschaftskrise oder diesem oder Jenem zu verdanken.“ Wir sehen das eher aus der Richtung, dass viele in diesem Beschleunigungsprozess einfach blind mitgemacht haben, und dabei einfach die letzte Station zum Aussteigen verpasst haben. Wenn einmal der Prozess so weit fortgeschritten ist, dass man nur mehr schwer davon loskommt, dann wird es wirklich hart.
Wir bezeichnen diesen Teil des Prozesses als – „Auf die harte Tour lernen“. Die Einsicht stellt sich spätestens dann ein, wenn das Ausmaß deutlich wird, eine Krankheit vorliegt, und diese jetzt massiv in das tägliche Leben Einfluss nimmt. Nichts lässt sich mehr mit solcher Leichtigkeit bewältigen, wie vor dieser Zeit. Denkt man. Aber, dass es bereits viel früher den massiven Verlust der Realitäts-Wahrnehmung gegeben hat, kann man in dieser Phase nicht selbst sehen. Freunde sehen es bereits viel eher, und warnen uns. Aber hört man auf diese Engel und Propheten?
Es ist die Zeit des Umbruches, der Veränderung. Wir können uns darin mit einiger Leichtigkeit bewegen, wenn wir bereit sind, es zu akzeptieren, dass es so ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir nicht selbst gefordert sind, unsere Veränderungen selbst zu bewirken. Auch wenn das bedeutet, dass es trotzdem genug schwierige Situationen geben wird. Aber das „Beste daraus zu machen“ sollte der Gedanke dabei sein. Dann schaffen wir das mit genügend Veränderung des eigenen Lebens schon.
Glücklich ist nicht der, der nie leidet. Glücklich ist der, der mit seinem Schicksal Freundschaft schließt, und gemeinsame Sache mit ihm macht. Dann kann man aus jedem Erlebten auch den Grund dafür leichter finden, und froh darüber sein, es zu wissen und zu verstehen.
Dann ist es möglich die Veränderungen für sich zu bewirken, und das eigene Glück in sich finden. Denn das ist auch eine Wahrheit, dass das Glück und die Freude immer schon in uns waren. Wir haben nur im Außen immer danach gestrebt. So viele Dinge sollten uns dem Glück näher bringen. Aber nichts im Außen hat jemals ausgereicht, uns für lange Zeit glücklich zu machen. Dabei hat uns niemand gesagt, dass wir unsere eigenen Schöpfer, unseres eigenen Glückes sind. Das wirkt dann wie ein Magnet in allen Bereichen unseres Lebens. Der selbe Magnet hat übrigens seine Wirkung ebenso nie verfehlt, als wir uns in das Unglück bewegten. Nur da hat er alles Unglück angezogen. Die Umkehr von Unglück zu Glück ist in uns drin verborgen, die freie Entscheidung kann zu jeder Zeit getroffen werden. Es liegt an jedem einzelnen, es zu wollen.
Ach ja, es ist der „Freie Wille“, den wir für alle Dinge in unserem Leben anwenden. Auch wenn das bedeutet, dass wir nicht alles was wir zuvor wollten auch im nachhinein für gut halten.
Wenn zum Beispiel jemand zu uns sagt, dass er eine verborgene Türe für uns öffnen kann, und was uns dahinter erwartet, solch „magischen“ Reiz hervorruft, dass wir ohne zu hinterfragen, also blind vor „haben wollen“, einfach durch diese Türe gehen. Später aber dann feststellen, dass der Reiz nicht mehr besteht, also verflogen ist. Dieses Angebot von diesem Jemand aber so vorliegt, dass man zwar durch diese „magische“ Türe in die eine Richtung gehen kann, jedoch es keinen Weg mehr zurück gibt (was uns aber nicht gesagt wurde), und seitdem alle in dem Glauben leben, dass das die einzige Wahrheit ist. Niemand kommt auf die Idee, das nochmals zu hinterfragen, und an zu zweifeln. Was aber, wenn es doch einen Weg gibt, der ganz einfach wäre, aber eben eine völlige Änderung der Lebensweise mit sich zieht?
Es liegt an jedem Einzelnen, das zu glauben was er für richtig hält.
Mögen alle betroffenen erkennen, dass jede Krankheit einen Hinweis für sein zukünftiges Leben in sich birgt.
Liebe Grüße, Novak Günter