Gesundheitsrisiko Überstunden

Eine Forschungsarbeit mit dem Thema „Arbeitseffektivität im 21. Jahrhundert“ hat sich unter anderem auch mit der Frage beschäftigt, ob sich Überstunden negativ auf die Gesundheit der Arbeitnehmer auswirken. Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig und belegt, dass Überstunden zu einem durchschnittlich erhöhten Gesundheitsrisiko führen.

Zunächst einmal wurde in der Studie untersucht, wie viele Stunden die Europäer in der Woche heute im Durchschnitt arbeiten. Dabei kam heraus, dass über 85 Prozent der Studienteilnehmer wesentlich mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten. Fünf Prozent haben sogar eine Wochenarbeitszeit, die mehr als 60 Stunden beträgt, also jeder 20. Arbeitnehmer. Somit sind es also nur etwas über zehn Prozent der Arbeitnehmer in Europa, die die meistens tariflich vereinbarte Arbeitszeit zwischen 38,5 und 41 Stunden in der Woche auch einhalten.

Was sind die Folgen der langen Arbeitszeit?

Den Forschungsergebnissen zufolge gibt es eine ganze Reihe von negativen Folgen, die durch die zulange Arbeitszeit in Form von Überstunden verursacht werden können. Im Wesentlichen sind hier vier negative Folgen zu nennen, nämlich größere bzw. häufigere gesundheitliche Probleme, der Verlust an Motivation sowie an Engagement, und zudem vermehrt sich auch das Risiko, an einem Burnout-Syndromzu erkranken. Unter anderem kommt die Studie zum Beispiel zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer sich regelmäßig am Ende ihrer Kräfte fühlen, falls sie an allen fünf Wochenarbeitstagen an die Tätigkeit im Büro gebunden sind. Inzwischen ist es medizinisch erwiesen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Überstunden und dem vermehrten Auftreten von gesundheitlichen Problemen gibt, wie zum Beispiel Depressionen, Probleme im Bereich der Gelenke und Muskeln sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Der Arbeitsplatz-Standort ist entscheidend und kann Abhilfe schaffen

Ein weiteres Ergebnis der durchgeführten Studie besteht darin, dass der Standort des Arbeitsplatzes eine ganz entscheidende Auswirkung auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmer, und somit auch auf das Gesundheitsrisiko hat. So besagt das Ergebnis der Forschungsarbeit zum Beispiel, dass sich die Häufigkeit des gefürchteten Burnout-Syndroms bereits um 30 Prozent verringert, wenn die Arbeitnehmer den Standort ihres Arbeitsplatzes nur einmal in der Woche selbst wählen dürfen. Das Burnout-Risiko sinkt sogar um 40 Prozent, wenn die Mitarbeiter die Freiheit haben, ihren Arbeitsplatz selbst zu bestimmen. Eine noch deutliche Verringerung der Häufigkeit der Burnout-Erkrankung ist zu erreichen, wenn den Arbeitnehmern gestattet wird, dass sie ihren Arbeitsplatz weg vom Hauptbüro verlegen dürfen. In diesem Fall sinkt der Burnout von 48 Prozent auf nur noch fünf Prozent.

Studie: Regus Büros

One response to this post.

  1. Hallo!

    Toller und informativer Artikel. Ich denke auch, dass Depressionen, Burnout und andere derartige „Krankheiten“ oftmals von Stress, Überlastung (zu viel Arbeit etc.) kommen.

    Ich lasse mal beste Grüße da,

    Günter

    Antworten

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